Liked. Lacked. Learned. Warum sind hier Dinos?

Über Zeitreisen, Dauerstress, eine Leseempfehlung und einen Abschied.

👋 Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.

Liked. 🫶

Start dieser Zeitreise: Der Prompt „Create an image at 50° 56′ 28,6″ N and 6° 57′ 29,4″ E, April 3, 2013 CE, 15:00 hours.“ (Bild: Gemini)

Mit Google Maps und Google Earth (die Älteren erinnern sich) hat uns Google schon vor längerer Zeit die Möglichkeit zur digitalen Weltreise geschenkt. Jetzt gibt’s on top die digitale Zeitreise. Das neue Gemini 3 inklusive integriertem Bildmodell denkt sich nicht einfach Pixel aus, sondern versucht, fehlende Informationen historisch und geographisch präzise zu rekonstruieren. Einfach Koordinaten und die gewünschte Jahreszahl angeben, schon kann man zum Beispiel den Bau des Kölner Doms nachverfolgen – oder Dinos da rumwuseln lassen, wo heute Tourist:innen Selfies machen. Ist natürlich noch immer nur eine vage Annäherung an vermeintliche Realitäten.

Simon Pröber

Simon weiß nicht, ob Google das KI-Rennen gewinnt – aber Gemini 3 überzeugt ihn sehr.

Lacked.

Für manche Strategie, für viele einfach nur Dauerstress. (Bild: Vasilis Caravitis auf Unsplash)

Im Handelsblatt erläutern Expert:innen, warum Führungskräfte Teams gezielt „erhitzen“ sollen: Unsicherheit schaffen, Routinen stören, Reibung provozieren – angeblich, um Innovationen auszulösen. Bei Steve Jobs mag das funktioniert haben, weil sein Status unantastbar war. Für die meisten Teams heute, die ohnehin mit Dauerstress, Umbrüchen und hoher Belastung kämpfen, ist diese Methode aber riskant und oft schlicht destruktiv. Bei hypr erlebe ich jeden Tag das Gegenteil: Kolleg:innen wachsen, wenn Führung transparent ist, Feedback ehrlich und respektvoll bleibt, Strukturen Klarheit geben und Motivation nicht erzwungen, sondern ermöglicht wird.

Lucia Lang

Lucia wünscht sich Führung, die intrinsische Motivation schützt, statt sie auszubeuten.

Learned. 💡

Optimismus, Pragmatismus, Alarmismus: KI-Bücher lesen sich so unterschiedlich wie unsere Einstellungen zu dieser Jahrhunderttechnologie. (Bild: Mark Appoh)

Beim Hören von Gregor Schmalzrieds KI-Buch „Wir, aber besser“ (gelesen vom Autor) hatte ich viele Aha-Momente. Einer davon: KI macht zwar Kreation viel leichter; Erfolg aber nicht. Inhalte zu produzieren war noch nie so einfach, das ja. Aber genau deshalb reicht der bloße Output nicht mehr aus: Wenn jede:r alles erstellen kann, verliert das Werk selbst an Wert und die (menschliche) Story dahinter wird entscheidend. Mensch – und als Mensch einzigartig – zu sein, bleibt unser größter Vorteil gegenüber KI. Die Kunst wird sein, diesen Vorteil mehr denn je auszuspielen. Starke Leseempfehlung!

Mark Appoh

Mark fühlt sich durch „Wir, aber besser“ motiviert, jede KI der Welt auszuprobieren – um menschlicher zu werden.

One More Thing…

Wir sehen uns bald nicht mehr hier, sondern auf LinkedIn. (Foto: Jan Tinneberg)

Das wird nicht leicht für mich – und auch nicht für meine Kolleg:innen hier bei hypr: Wir werden unseren Newsletter „Liked. Lacked. Learned.“ zum Ende dieses Jahres einstellen.

Ich schreibe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir haben dieses Format jetzt zwei Jahre lang betrieben. Mit sehr viel Liebe zum Detail, mit wahnsinnig viel Aufwand und Energie. Wir haben uns über jedes Feedback gefreut, das von euch kam, wir haben Themen gewälzt, kuratiert und versucht, Woche für Woche einen echten Mehrwert zu liefern.

Aber wir müssen uns auch immer wieder selbst hinterfragen. Es gibt diesen einen zentralen Grundsatz in der Strategie-Arbeit, den ich immer wieder zitiere, weil er einfach wahr ist, auch wenn er manchmal weh tut: Strategie bedeutet vor allem, sich zu entscheiden, was man nicht macht.

Und genau an dieser Weggabelung stehen wir gerade. Wir haben uns in den vergangenen Wochen intensiv Gedanken gemacht, wie wir unsere Ressourcen, unsere Kreativität und unsere Zeit am besten einsetzen können. Wir haben uns entschieden, dass wir auch weiterhin zeigen wollen, wer wir sind, wofür wir stehen, was wir mögen, was uns missfällt und was wir gelernt haben. Das ist uns wichtig, das ist Teil unserer DNA.

Wir lieben den direkten Austausch mit Menschen, das Gespräch, die Reibung, die Diskussion.

Aber nicht mehr in Form eines Newsletters. Sondern dort, wo die Diskussion stattfindet: auf LinkedIn. Wir, die Menschen bei hypr, werden dort täglich sichtbar sein (und sind es zum Teil schon). Nicht als abstrakte Marke, sondern als Köpfe, als Menschen mit einer Haltung.

Warum dort und nicht mehr hier? Wir lieben den direkten Austausch mit Menschen, das Gespräch, die Reibung, die Diskussion. Der Newsletter ist – bei aller Liebe – oft eine Einbahnstraße. Du liest, wir senden. Manchmal kommt etwas zurück, oft aber eben auch nicht. Das Feedback, das wir auf LinkedIn bekommen, ist unmittelbarer, zahlreicher und direkter. Das kommt uns als Kommunikator:innen natürlich sehr entgegen. Wir wollen nicht nur senden, wir wollen in den Dialog gehen. Und das gelingt uns auf LinkedIn aktuell einfach besser und effizienter – und wir erreichen durch den Algorithmus und die Interaktionen auch mehr Menschen als hier.

Insofern ist das hier kein Abschied von den Inhalten oder von unserer Haltung, sondern ein Wechsel des Kanals. Ein Shift hin zu mehr Interaktion.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei dir bedanken. Für deine Treue, deine Aufmerksamkeit, deine Zeit – das ist in der heutigen Attention Economy ja wirklich das wertvollste Gut. Und vielleicht ja sogar für dein Feedback, wenn du uns welches geschickt haben solltest. Das wissen wir wirklich zu schätzen.

Die vorerst letzte Ausgabe erscheint am 18. Dezember. Bis dahin heißt es noch zwei Mal „Liked. Lacked. Learned.“ – und danach sehen wir uns hoffentlich auf der anderen Seite, im Feed. Ich würde mich freuen.

Sachar Klein

Sachar präsentiert hier noch zwei Mal das „One more thing”.

PS: Newsletter verpasst? Hier findest du alle Ausgaben.