Liked. Lacked. Learned.

Über die Grundmotivation, Debattenkultur, Spaltung und KI-Nutzung.

👋Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.

Sachar hat schon als 6-Jähriger Geschichten auf seiner Schreibmaschine geschrieben. (Foto: Andrea Piacquadio / Pexels)

Ich möchte Geschichten von Menschen erzählen, die die Welt verändern.

Dieser eine Satz ist das Ergebnis von vielen, vielen Stunden, in denen ich mir die Frage gestellt habe, was ich (beruflich) tun und leisten muss, um mich morgens voller Motivation an die Arbeit zu setzen und abends glücklich einschlafen zu können.

Es ist nun schon ein paar Wochen her, als ich im Zug saß und von dieser Technik gehört habe (leider ist mir die Quelle entfallen; ich meine, es war ein Podcast): Das Ziel ist es, einen Gedanken in einen kurzen Satz zu packen und so Klarheit zu erlangen, was man wirklich, wirklich (ganz im Sinne von New Work) machen möchte.

In meinem Fall hat mir die Übung gezeigt, dass das, was ich mache, genau das ist, was mich glücklich macht. Wäre es anders, hätte ich das Bewusstsein erlangt, dass das, was ich mache, eventuell nicht das ist, was ich machen sollte.

Wenn ich das Gefühl habe, dass Auftraggebende oder meine Kolleg:innen sich ihrer Grundmotivation (z.B. für die Positionierung) bewusst werden sollten, gebe ich ihnen nun genau diese Aufgabe.

Wenn auch Du Lust darauf hast, probier es einfach mal. Denk daran, dass der Satz kurz sein und mit „Ich möchte” beginnen muss. Er darf nur einen einzigen Gedanken in sich tragen. Gerne kannst Du ihn mir schicken, wenn Du damit ins Sparring gehen möchtest.

Sachar erzählt gerne Geschichten von Menschen, die die Welt verändern.

Podcast-Folge #5 mit Philipp Steuer 🎧️

Vom verschlafenen Dorf in Thüringen in die große digitale Welt: Philipp Steuer, Influencer und Digitalexperte, nimmt uns in unserer fünften Folge Lifeline auf seine Reise mit. Ein Gespräch über Neugier, ethische Entscheidungen, die Bedeutung von Selbstvertrauen – und eine Frage, die Philipp am Ende der Folge fast sprachlos gemacht hat.

Liked. 🫶

Jagoda Marinic debattiert in einer Podcast-Folge mit Melanie Amann, stellvertretende Spiegel-Chefredakteurin und früher selbst im Debattierclub, über die aktuelle Debattenkultur. (Foto: Freiheit Deluxe)

Social Media zwingt zur Zuspitzung. Die schärfsten Takes gewinnen das Spiel um Aufmerksamkeit. Und die AFD ist ganz vorne dabei. Was macht das mit unserer Debattenkultur? Darüber (und über vieles mehr) spricht Jagoda Marinic mit Melanie Amann in dieser sehr hörenswerten Freiheit Deluxe-Folge. Amann reflektiert ihre eigenen Talkshow-Auftritte: „Vielleicht habe ich selbst zu einer gewissen Normalisierung der AFD beigetragen.” Und liefert spannende Denkanstöße: Sollte man mit der AFD überhaupt Debatten führen, die nur für deren Social-Media-Clips orchestriert sind?

Verena freut sich über Denkanstöße, wie man mit einer Debattenkultur umgehen kann, die immer mehr von Polarisierung und Polemik geprägt ist.

Lacked.

Gespalten in der Kommentarspalte: Das ZDF-Sommerinterview mit CSU-Chef Markus Söder und der Moderatorin Shakuntala Banerjee. (Foto: dpa/Sebastian Arlt)

Dass öffentlich-rechtliche Medien es auf YouTube schwer haben, dürfte verschiedene Gründe haben. Trotzdem entsetzen mich die Kommentarspalten immer wieder. Beim Sommerinterview mit Markus Söder wurde die Moderatorin Shakuntala Banerjee wegen ihrer kritischen Zwischenfragen mit entwürdigenden und teilweise rassistischen Kommentaren angegriffen. Dabei ist es ihre Aufgabe, Gesagtes zu hinterfragen – und nicht einfach alles stehen zu lassen, was Politiker für ihre Agenda und Selbstinszenierung nutzen. Bei so wenig Verständnis für journalistische Arbeit und fehlendem Interesse an konstruktivem Austausch frage ich mich: Geht es den Kommentierenden eigentlich nur um Spaltung? Und wie können wir die Kommentarspalten überhaupt noch retten?

Lisa wünscht sich weniger Spaltung in den Kommentarspalten – und mehr konstruktiven Austausch.

Learned. 💡

Selbst in den USA nutzt kaum jede:r Zehnte täglich eine KI wie ChatGPT. (Grafik: Benedict Evans)

Mir war klar, dass Large Language Models (LLMs) nur die erste Seite einer langen Geschichte werden. Wie lange es aber dauern wird, bis sich KI in unserem Alltag wirklich durchsetzt, hat mir erst Benedict Evans’ lesenswerter Beitrag The AI Summer vor Augen geführt (eine Empfehlung meines Kollegen Tobias). Vor uns liegen spannende Jahre mit einer steilen Lernkurve – und ein langes Ringen um den gesellschaftlichen und individuellen Nutzen, den KI stiften kann und soll.

Mark spürt: Außerhalb bestimmter Bubbles ist KI noch längst nicht angekommen – und das wird auch erstmal so bleiben.

PS: Newsletter verpasst? Hier findest du alle Ausgaben.