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Über Social-Media-Altersgrenzen, Cyberschwächen, die gläserne Klippe und die Kraft des ersten Hires.
👋 Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.
Liked. 🫶
2007 kam SchülerVZ, 2008 Facebook – und damit Social Media in mein Leben. Ich war 20 und damit (weitestgehend) erwachsen. Was ich rückblickend zum Glück richtig gemacht habe: meinen Kreis klein und privat gehalten. Als Teenagerin hätte ich das sicher anders gemacht und wer weiß, wie es heute um meine mentale Gesundheit und mein Selbstbild stünde.
Umso mehr begrüße ich den aktuellen Vorstoß Griechenlands, ab Ende Oktober den Zugang zu TikTok, Instagram und Co. für alle unter 16 Jahren zu verbieten. Damit das klappt, kommt die App „Kids Wallet“ zum Einsatz, die diese Plattformen blockiert. Weitere EU-Länder befassen sich derzeit mit vergleichbaren Lösungen. Und Deutschland? Zieht hoffentlich auch bald nach.
Lacked. ➖
Was passiert, wenn Hacker zum Beispiel die Kontrolle über deutsche Kraftwerke übernehmen? Dann brechen nach und nach Wasserversorgung, Krankenhäuser oder Kommunikations- und Zahlungssysteme zusammen. Selbst Tanken wird unmöglich. Höchste Zeit also, dass wir den unzureichenden Schutz unserer kritischen Infrastruktur vor möglichen Angriffen von außen verbessern und etwa Windturbinen nicht mehr mit dem Standardpasswort „admin admin” konfiguriert werden. All das schildert die Cybersicherheits-Expertin Chris Kubecka sehr anschaulich in diesem Zeit-Interview.
Sie nennt einen einfachen Tipp zum besseren Schutz vor Cyberangriffen: Heimrouter und Handy mindestens einmal pro Woche neu starten.
Learned. 💡
Jetzt kommt die Zeit für Frauen in Führungspositionen – zumindest, wenn man der Theorie der „Glass Cliff”, also der gläsernen Klippe, folgt. Ihr zufolge werden Frauen insbesondere in Krisenzeiten in Führungsrollen berufen, also gerade dann, wenn das Risiko des Scheiterns besonders hoch ist. Das Phänomen beschrieben die britischen Professor:innen Michelle K. Ryan und Alexander Haslam im Jahr 2005. Seitdem kamen andere Wissenschaftler:innen in ähnlichen Untersuchungen jedoch zu teils unterschiedlichen Befunden. Doch die nächste Krise, um das Thema weiter zu untersuchen, kommt bestimmt.
One More Thing…

Seit dem ersten hypr-Tag Seite an Seite: Max und Sachar. (Bild: Sachar)
Vor ein paar Wochen habe ich die Anregung erhalten, an dieser Stelle meine Learnings aus der Zusammenarbeit mit Unternehmer:innen zu teilen. Here we go:
Die erste Person, die Du einstellst, setzt den Kurs für Dein Unternehmen fast ebenso sehr wie Du selbst als Gründer:in.
Speziell solange Unternehmen klein sind (wobei es nirgendwo geschrieben steht, dass Unternehmen per se irgendwann groß werden müssen), ist die Bedeutung der Gründerin (ich verwende jetzt einfach mal das generische Femininum) enorm:
Sie setzt den Kurs für die Strategie, Kultur, ist die wichtigste Botschafterin nach außen und natürlich auch interne Benchmark.
Aber: Schon die zweite Person, also der erste Hire, ist entscheidend, ob die Dinge, die sich im Kopf der Gründerin befinden, Realität werden – oder Theorie bleiben.
Niemand kann etwas Großes ganz alleine erschaffen. Wir alle brauchen Unterstützer:innen, Menschen, die anpacken und die an uns glauben.
Denn: Wenn es Dir nicht gelingt, eine einzige Person zu finden, die Dich versteht und die Deine Vision weitergibt, entstehen Folgefehler. Die dritte, vierte und fünfte Person werden dann nicht mehr nur die Gründerin als Vorbild sehen, sondern auch die Person, die vor ihnen angefangen hat.
Wann immer ich in den vergangenen knapp zehn Jahren mit Gründer:innen zusammengearbeitet habe, die davon berichteten, „noch“ ein sehr schwaches Team zu steuern, konnte ich (leider) die Uhr danach stellen, dass dieses Unternehmen im Laufe der nächsten Monate scheitern würde.
Niemand kann etwas Großes ganz alleine erschaffen. Wir alle brauchen Unterstützer:innen, Menschen, die anpacken und die an uns glauben. Wann immer wir von einem Team im unternehmerischen Kontext sprechen, sollten wir bedenken, dass dieses mit dem ersten Hire entsteht.
An dieser Stelle möchte ich persönlich noch teilen, was für ein Glück ich mit meinem ersten Kollegen hatte und habe: Max’ erster Tag bei hypr war quasi die Geburtsstunde des Unternehmens. Er trägt nicht nur die Werte von hypr in sich, er erschafft sie – und hat sehr viel dazu beigetragen, dass ich heute sage: Unsere größte Stärke sind meine Kolleg:innen – und zwar durch die Bank.
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