- Liked. Lacked. Learned.
- Posts
- Liked. Lacked. Learned.
Liked. Lacked. Learned.
Über Arbeit und Rente, Good News, mentale Gesundheit und Sleep Vacation
👋 Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.

Der „klassische” Lebensabend? (Bild: Marc Najera)
Manchmal ertappe ich mich bei folgendem Gedanken: Was würde ich eigentlich tun, wenn ich nicht arbeiten müsste?
Also nicht im Sinne von „Wenn ich jetzt im Lotto gewinne“ – sondern eher so: Wenn ich mich wirklich entscheiden könnte. Für Zeit. Für Ruhe. Für all das, wofür man angeblich lebt, wenn man irgendwann „genug“ gearbeitet hat.
Und die ehrliche Antwort ist: Ich würde ziemlich genau das tun, was ich jetzt tue. Nicht weil ich es muss, sondern weil ich es will.
Ich habe mir über die Jahre ein Leben gebaut, das mir heute schon das gibt, was viele vom Ruhestand erwarten: Ich kann reisen, lesen, Podcasts hören. Ich bin – in aller Unbescheidenheit – einigermaßen frei in meinen Entscheidungen. Und trotzdem stehe ich morgens auf und freue mich, in einen Call zu gehen. Oder einen Text zu schreiben. Oder ein schwieriges Gespräch zu führen.
Nicht, weil ich ein Workaholic bin. Sondern weil es mir etwas gibt, was Aquagymnastik mir halt nicht geben würde: Resonanz. Relevanz. Fachlichen AustauschBegegnung.
Vielleicht ist „nicht arbeiten müssen“ gar nicht das Ziel.
Ich habe das bei meinen Großeltern erlebt: vormittags Arzttermine, nachmittags Mittagsschlaf. Und ich dachte immer: Das kann’s doch nicht sein.
Ich weiß, dass das nicht für alle gilt. Ich kenne Menschen, für die Arbeit ein Käfig war – und Rente ein Befreiungsschlag. Ich kenne auch Leute, die sich kaputt gearbeitet haben und einfach mal durchatmen wollen. Und das ist völlig legitim.
Aber für mich – und vielleicht ja auch für andere, die ähnlich ticken – ist Arbeit nicht das Gegenteil von Leben. Sondern ein Teil davon. Solange ich mit klugen Menschen arbeiten darf. Solange ich einen Unterschied machen kann. Solange mir niemand vorgibt, wie viele Stunden ich dafür ins Büro muss.
Was ich damit sagen will: Vielleicht ist „nicht arbeiten müssen“ gar nicht das Ziel. Vielleicht ist es eher: arbeiten dürfen – unter Bedingungen, die sich gut anfühlen.
Statt immer nur medial zu diskutieren, wann wir in Rente gehen dürfen, sollten wir uns vielleicht öfter fragen: Wie müsste Arbeit aussehen, damit wir auch bleiben wollen?
Podcast-Folge #7, Staffel 2 mit Dina Reit 🎧️
„Ich wollte das auf gar keinen Fall machen."
In der aktuellen Folge begrüßen wir Dina Reit, Geschäftsführerin des Familienunternehmens SK Laser. Dina gewährt einen sehr persönlichen Einblick in ihre Kindheit, ihre Werte und den Weg ins Unternehmertum – einen Weg, den sie zunächst gar nicht einschlagen wollte. Ein Gespräch über den inneren Konflikt zwischen Herkunft und Eigenständigkeit – und darüber, was passieren kann, wenn man sich dem stellt.
Liked. 🫶

Es werden jeden Tag sechs gute Nachrichten veröffentlicht – übrigens auch via App. (Quelle: Screenshot http://goodnews.eu)
Warum erinnern wir uns so selten an gute Nachrichten? Weil unser Gehirn stärker auf Negatives reagiert – „Negativity Bias“ heißt dieses Phänomen, das unser Weltbild verzerrt. Umso wichtiger, dass es Seiten wie Good News gibt. Das Team screent täglich mehr als 100 deutschsprachige Medien auf der Suche nach guten Nachrichten. Sie machen sichtbar, was sonst untergeht: Innovationen, Initiativen und Ideen, die Mut machen. Ein ganz klares „Liked“ von mir für diese Art von Journalismus.
Lacked. ➖
Knapp ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr psychisch eher schlecht gefühlt – so eine Studie des Robert-Koch-Instituts, die auf Selbstangaben basiert. Vor allem junge Menschen fühlen sich stark belastet. Es gibt noch keine Vergleichszahlen, da die Fragen nach dem Wohlbefinden zum ersten Mal gestellt wurden. Ich habe dazu jede Menge Fragen. Zum Beispiel: Fühlen sich Menschen in jungen Jahren generell unglücklicher als später im Leben – oder nimmt die psychische Belastung gerade aktuell zu? Und wenn ja, warum?
Learned. 💡
Sleep Vacation – so heißt das Konzept, bei dem man sich eine Woche lang einfach mal ausschläft: früh ins Bett, lang im Bett bleiben, nappen, wenn’s nötig ist. Und warum das Ganze? Weil laut einer Studie 20–35 % der Menschen in westlichen Ländern unter chronischem Schlafmangel leiden – nicht nur wegen Schlafstörungen, sondern auch wegen gesellschaftlicher Faktoren: lange Arbeitszeiten, Social Media, ständige Erreichbarkeit, FOMO. Das Fatale: Wer chronisch müde ist, merkt das oft gar nicht mehr. Die eigene Leistung erscheint normal – bis man mal wirklich ausgeschlafen ist.
PS: Newsletter verpasst? Hier findest du alle Ausgaben.