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Über Handschrift, DeepL, Freigaben und Vertrauen

👋 Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.

Wer digital schreibt, hat eine kleinere Aussicht, das Verfasste zu lernen.  (Bild: Sachar Klein)

Ich schreibe diese Zeilen am Computer. Keine Überraschung, oder? Sinnvoller wäre es jedoch, ich würde sie handschriftlich verfassen. Warum? Weil man sich dann das Geschriebene besser merken kann.

Mein Sohn ist sechs Jahre alt und lernt in der Schule schreiben. Vor ein paar Tagen fragte er mich, wieso er mit der Hand schreiben muss, während ich meistens am Smartphone oder Computer schreibe. Kinder, sie stellen große Fragen.

Wer mit der Hand mitschreibt, muss sich gleichzeitig überlegen, was wirklich wichtig ist.

Tatsächlich gibt es zwei Erkenntnisse, warum es sich (v.a. als Kind) lohnt, das Schreiben mit dem Stift zu praktizieren: 

  1. Feinmotorik: Kinder bewegen sich heute ohnehin weniger als noch vor einigen Generationen. Vieles, was man früher mit Freunden draußen machte (z.B. das Spielen mit Bällen), findet heute vor Bildschirmen statt. Ohne Wertung. Das Führen eines Stiftes kompensiert einen Teil der nicht mehr vorhandenen Bewegung und trainiert bestimmte Regionen des Gehirns.

  2. Erinnerungsvermögen: Noch viel wesentlicher ist es, dass wir uns Dinge, die wir mit der Hand schreiben, besser merken können. Das hängt v.a. damit zusammen, dass wir viel schneller am Computer tippen können. Wer im Unterricht oder in Vorlesungen Inhalte digital mitschreibt, kann so viel mehr erfassen. Was wie ein Vorteil klingt, ist in Wahrheit ein Nachteil, denn: Wer mit der Hand mitschreibt, muss sich gleichzeitig überlegen, was wirklich wichtig ist. Da man mit der Hand viel weniger Inhalte erfassen kann. Allein durch diese Überlegung („Was ist wichtig?”) findet ein enormer Lern-Effekt statt.

Mein Sohn war durch diese Argumentation wenig überzeugt und möchte trotzdem lieber am Computer bzw. Smartphone lernen. Das Schöne ist: Lernen möchte er unbedingt. 

Sachar schreibt zwar Vieles an dieser Tastatur (siehe oben), trägt die wirklich wichtigen Dinge aber mit dem Stift in ein Notizbuch ein.

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Gehört Sprachunterricht bald der Vergangenheit an, weil wir alle Übersetzungs-Chips tragen?(Bild: Tima Miroshnichenko/Pexels)

Dass DeepL jetzt als wertvollstes deutsches KI-Unternehmen gilt, ist für mich eine Good News der Woche. Gut, dass nicht alle nur über Sam Altman sprechen, sondern der Blick auch auf vermeintliche Underdogs wie DeepL-Chef Jaroslaw Kutylowski fällt. Er sagt zudem voraus, dass der schiere KI-Hype bald abebben wird – und sich dann klarer sortiert, wo KI wirklich etwas verbessert. Und tatsächlich glaube ich, dass KI-Innovationen wie DeepL die Welt inklusiver machen können.

Mark liebt es, Sprachen zu lernen – und ist gleichzeitig großer Fan von DeepL.

Lacked.  

 KI ist gekommen, um zu bleiben. (Bild: Igor Omilaev/Unsplash)

Immer mehr Mitarbeitende haben ihre anfängliche KI-Skepsis überwunden und wagen sich neugierig und optimistisch an das Thema ran. Woran es hingegen fehlt: an der Unterstützung des Arbeitgebers. Was dann passiert, ist weder gut für das Betriebsklima, noch für die Sicherheit von Daten: Laut Microsoft-Umfrage nutzen ganze 71 Prozent der Arbeitnehmer:innen KI-Werkzeuge dann nämlich einfach ohne die Freigabe ihrer Firma. Also ran ans Thema KI, liebe Unternehmen!

Pia ist zusammen mit ihrem Kollegen Max KI-Ambassador bei hypr.

Learned 💡 

Dänen betrügen nicht: Warum Vertrauen nicht nur besser, sondern auch günstiger ist. (Bild: Verena Marziw/DALL-E)

In einem Kopenhagen-Reisebericht habe ich dieses Zitat gelesen: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist billiger. Es stammt von dem Wissenschaftler Gert Tinggaard Svendsen. Er forscht in Dänemark zu den Vorteilen einer Vertrauenskultur – es gibt zum Beispiel einen Zusammenhang zwischen Vertrauen und einer erfolgreichen Digitalisierung des öffentlichen Sektors. In Deutschland vertrauen sich die Menschen wenig, in Dänemark viel. Was ich an diesem Satz so faszinierend finde: Er rationalisiert ein vages Gefühl. Vertrauen ist nicht nur „besser“, sondern spart auch Geld.

Verena liebt gute Wortspiele, vor allem wenn sie zu einem Aha-Erlebnis führen.

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