Liked. Lacked. Learned.

Über geteilte Einkommen als Gegenentwurf zur Spaltung, fehlende Räume für echtes Zuhören, den Gender Gap der Demokratie und ein Aufruf, Einheit neu zu denken.

👋 Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.

Liked. 🫶

Absoluter Lesetipp: Seit fast 30 Jahren teilen sieben Menschen in Deutschland ihre Einkommen miteinander. (Bild: Christian Dubovan, Unsplash)

Dass die gesellschaftliche Spaltung immer größer wird, ist eine der gefühlten Wahrheiten unserer Zeit. Aber stimmt sie wirklich? Der Soziologe Nils Kumkar glaubt zumindest in dieser Absolutheit nicht daran. Und auch ich sehe viele Beispiele für mehr statt weniger Zusammenhalt. Besonders gefallen hat mir die Geschichte von Jan, Branka, Norman, Gerd, Kerstin, Tom und Zora – sieben Freund:innen, die sehr unterschiedliche Leben leben, sehr unterschiedlich viel Geld haben, aber seit 30 Jahren alle (!) ihre Einnahmen teilen. Mehr davon!

Mark Appoh

Mark glaubt, dass Einheit im Kleinen anfängt.

Lacked.

Demokratie lebt von Menschen und vom gegenseitigen Zuhören. (Bild: Brett Jordan, unsplash)

Demokratie lebt vom Diskurs. Doch genau dieser Raum droht zu verschwinden. 76 Prozent der Deutschen sehen den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet, nur ein Drittel ist mit unserer Demokratie zufrieden. Aber nicht die Vielfalt an Meinungen ist das Problem – sie ist der Kern von Demokratie. Entscheidend ist, ob wir bereit sind, zuzuhören und auszuhalten, dass andere anders denken.

Wenn Räume für Dialog zerbrechen, wenn Vertrauen erodiert, weil wir zu schnell urteilen, dann verliert Demokratie ihre Basis. Sie braucht Streit, Widerspruch und unbequemes Gespräch – nicht, um andere zu überzeugen, sondern um zu verstehen.

Also: Wann hast du zuletzt bewusst zugehört?

Lea Dirnhofer

Lea wünscht sich mehr echte Gespräche statt schneller Urteile.

Learned. 💡

Die Zukunft der Demokratie hat ein Gender Gap. (Bild: Leonardo, Unsplash)

Eine große Studie zeigt: Junge Männer in Europa tendieren häufiger nach rechts, während junge Frauen progressive Werte vertreten – von Gleichstellung bis Klimaschutz. Besonders in der Generation Z wächst dieser Gender Gap weiter. Das ist mehr als Statistik: Er prägt Beziehungen, Freundeskreise und das Vertrauen in die Zukunft. Die Erkenntnis: Demokratie ist nicht geschlechtsneutral. Wer sie stärken will, muss Geschlechterrollen und ihre politischen Folgen stärker mitdenken – in Politik, Bildung und Medien.

Lucia Lang

Lucia hat gelernt, dass Demokratie Geschlechterrollen nicht ignorieren darf.“

One More Thing…

hypr möchte durch sein Engagement unsere Demokratie stärken. (Foto: hypr)

„Wir sind zu alt, um uns nur zu beschweren. Wir sind jetzt in einem Alter, in dem wir es uns leisten können, Teil der Lösung zu sein.” Diese Worte eines Bekannten vor ein paar Monaten lösten etwas in mir aus. Wir hatten uns dafür im typischen Lamenti verfangen: Vieles in Deutschland funktioniert nicht, dauert zu lange und ist zu kompliziert. Ihr wisst, was ich meine.

Nur: Vom Lamentieren wird nichts besser. Im Gegenteil: Wir framen uns gegenseitig auf das Negative und sehen nicht mehr das Positive.

Und – zugegeben – es ist auch nicht einfach, das Gute zu sehen. Unser Gehirn, das Mediensystem und vor allem die Social Networks priorisieren das Negative, also den Flugzeugabsturz und nicht das pünktlich gelandete Flugzeug.

Wir mit hypr wollen das ändern oder zumindest unseren Teil dazu beitragen, dass das anders wird. Wir haben das große Privileg, mit Menschen zu arbeiten, die das Morgen gestalten. Sie bauen Innovationen, die unser Leben für immer (zum Besseren) verändern werden.

Zum Tag der Deutschen Einheit starten wir einen Aufruf: Wir wollen unsere Einheit stärken. Bewirb dich bis zum 17. Oktober!

Es braucht aber nicht nur die Sichtbarkeit für die Architekt:innen der Zukunft, sondern auch für die Menschen und Organisationen, die dazu beitragen, dass es überhaupt ein lebenswertes Morgen geben kann. Sie engagieren sich für die Gemeinschaft, für die Zivilgesellschaft, bekämpfen Extremismus, Armut, Einsamkeit und gesellschaftliche Spannung.

Zum Tag der Deutschen Einheit starten wir einen Aufruf: Wir wollen unsere Einheit stärken. Dafür werden wir – wie wir es in der Vergangenheit mit HateAid erfolgreich praktiziert haben – eine Non-Profit-Organisation pro bono in ihrer Kommunikationsarbeit unterstützen.

Weil das Gute nicht an Kapital scheitern darf und ich überzeugt davon bin, dass die (finanziell) Stärkeren den (finanziell) Schwächeren helfen sollten.

Fühlst Du Dich angesprochen oder kennst Du jemanden, für die:den das richtig gut passen könnte? Teil doch bitte unseren Aufruf.

Bis zum 17. Oktober können sich Interessierte unter dem folgenden Link bewerben.

Sachar möchte eine lebenswerte Gesellschaft erhalten.

PS: Newsletter verpasst? Hier findest du alle Ausgaben.