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Über einen Alters-Schock, trockene Brunnen, staatlichen Menschenhass und sterbendes Fernsehen.
👋 Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.
Was tust du eigentlich für deine Gesundheit? Das ist nicht unbedingt die Frage, die du hier in diesem Newsletter erwartest, oder? Vielleicht ist es umso angebrachter, dass ich sie dir stelle. Und bevor du dir über die Antwort Gedanken machst, lass sie mich zuerst beantworten: Ich habe mich mein Leben lang sehr wenig mit meiner Gesundheit beschäftigt. Wahrscheinlich aus dem Luxus heraus, keine gravierenden Probleme gehabt zu haben.
Vor ein paar Wochen aber erlebte ich einen schockierenden Moment, der mich hat innehalten lassen: Ich habe mir eine digitale und smarte Waage gekauft. Diese zeigt mir nicht nur mein Gewicht und Körperfett an, sondern berechnet auch mein physisches Alter.
Schock! Mein Körper ist 51 – dabei bin ich erst 44.
Und auch wenn das Resultat wissenschaftlich nicht belegt werden kann, so hat mich die Zahl trotzdem erschüttert: 51! Dabei bin ich 44. Wenn mein Körper schon jetzt meint, sieben Jahre älter zu sein, als er tatsächlich ist, dann wird die Diskrepanz, je älter ich werde, zunehmen. Und das bedeutet schlussendlich: Ich werde früher sterben.
Wie gesagt: Die Zahl ist wissenschaftlich nicht haltbar, aber die Tendenz ist klar. Und für mich auch logisch, schließlich ernähre ich mich nicht ausgewogen und gesund, ich mache keinen Sport und gehe nur dann zum Arzt, wenn ich wirklich krank bin.
Ich habe in den vergangenen Wochen viel über meine Gesundheit und ihren Wert für mich nachgedacht und einiges geändert. Ich möchte dir hier keine Moralpredigt halten. Mir hat es nie geholfen, wenn mich Dritte zu belehren versucht haben. Aber vielleicht motiviert dich mein Schock, dir mal wieder Gedanken über Deine eigene Gesundheit zu machen.
Sachar versucht gerade, vom „Man müsste mal Sport machen”- in den „Sport hat mir gut getan”-Modus zu kommen.
Liked. 🫶
Aus Nebel kann sauberes Wasser werden. (Bild: Wesley Tingey auf Unsplash)
Unser Wasser auf Gotland kommt – wie bei all unseren Nachbar:innen – aus einem eigenen Brunnen. Das zweite Jahr in Folge sitzen wir nun auf dem Trockenen, der Spätsommer war einfach zu trocken. Wasserknappheit ist und wird auch in Europa immer mehr ein Thema! Ein richtig smartes Projekt an Chiles Pazifikküste ist dieses hier: Mit Nebelfängernetzen entziehen Menschen in Trockengebieten der Luft täglich teils mehrere Hundert Liter sauberes Wasser. Welche Innovationen – außer Regenwassersammeln und Entsalzungsanlagen (wie hier) – werden wir uns für unsere Gefilde wohl ausdenken (müssen)?
Lacked. ➖
In Georgien hat die Regierungspartei „Georgischer Traum” ein neues Gesetz verabschiedet, das die Rechte von LGBTQI+-Personen einschränkt: Gleichgeschlechtliche Ehepaare dürfen weder heiraten noch Kinder adoptieren, LGBTQI+-Personen nicht mehr in Medien und auf Demonstrationen auftreten, medizinische Eingriffe zur Geschlechtsangleichung und sogar das Zeigen der LGBTQI+-Flagge werden verboten. Was sich unter dem Namen „Familienwerte und Schutz von Minderjährigen“ tarnt, ist im Kern ein Ausdruck von Menschenhass – und dieser sollte weder in Europa, noch sonst irgendwo auf der Welt Platz finden.
Learned. 💡
Das lineare Fernsehen stirbt. Was viele ahnen, lässt sich dank der neuen ARD/ZDF-Medienstudie belegen. Zwar sind bezogen auf die Gesamtbevölkerung lineares TV (und Radio) die beliebteste Form des Medienkonsums, das liegt aber bloß an der Überalterung demografischen Struktur unserer Gesellschaft. Junge Menschen (14 und 29 Jahren) nutzen zu fast 90 Prozent nicht-lineare Videoinhalte. Auch spannend: Der Podcast-Boom scheint vorbei, die Nutzung stagniert. Weil lineares Fernsehen und Radio so massiv verlieren, geht sogar die Mediennutzung insgesamt zurück: Knapp sechseinhalb Stunden nutzt der Durchschnittsmensch in Deutschland Medien. Eine halbe Stunde weniger als im Vorjahr.
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