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Über die Kraft unbequemer Gespräche, kollektive Problemlösung, New-Work-Klischees und echtes Soul Food.
👋 Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.

Schwierige Gespräche müssen nicht zu Streit führen. (Bild: Afif Ramdhasuma)
Es gibt Gespräche, die mag niemand. Die, die einem im Vorfeld den Magen zusammenziehen. Die, bei denen man jedes Wort dreimal abwägt. Die, bei denen man sich fragt: „Muss das wirklich jetzt sein?“ Die, bei denen man weiß: Ja, muss es.
Ich glaube fest daran, dass schwierige Gespräche der Prüfstein jeder guten Beziehung sind – privat wie beruflich. Nicht, weil sie Spaß machen. Sondern weil sie zeigen, wie belastbar eine Verbindung ist. Ob man sich auch dann zuhört, wenn es unbequem wird. Ob man es aushält, nicht einer Meinung zu sein – ohne sich gleich zu entzweien.
Klarheit ist selten bequem, aber immer hilfreich.
Echte Nähe entsteht meistens erst nach dem Reibungspunkt. Wenn man sich nicht aus dem Weg geht, sondern sich einander zumutet. Wenn man offenlegt, was einen stört, ohne den anderen zu verlieren. Denn: Wir verwechseln Harmonie oft mit Nähe.
Klarheit ist selten bequem, aber immer hilfreich. Gute Beziehungen brauchen keine kritische Eskalation, sehr wohl aber die Bereitschaft, unangenehm ehrlich zu sein. Wer schwierige Gespräche führt, geht ein Risiko ein. Aber wer sie vermeidet, geht ein viel größeres ein.
Podcast-Folge #4, Staffel 2 mit Florian Resatsch 🎧️
Florian Resatsch hat in seinem Leben viele Rollen ausgefüllt: Webseiten-Programmierer, Digitalunternehmer, Konzernstratege, McKinsey-Berater – und heute: jemand, der den Einsatz von erneuerbaren Energien im Gewerbe in ein wirtschaftlich sinnvolles Geschäftsmodell verwandelt. In der aktuellen Folge von Lifeline erzählt er, warum ihn ein kaputtes Autoexec-File beinahe ruiniert hätte, wie ihm eine millionenfach genutzte App ohne Geschäftsmodell die Grenzen digitalen Unternehmertums vor Augen geführt hat – und warum er heute nicht mehr einfach nur „etwas mit dem Internet“ machen will, sondern die Energiewende ganz konkret voranbringt.
Ein Gespräch über Neuanfänge, über die Entscheidung für Impact – und über das Business, das ihn in jungen Jahren an die Risiko- und Schmerzgrenze gebracht hat.
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Das Ozonloch schrumpft – ein Beweis für die Kraft globaler Zusammenarbeit. (Bild: NASA)
Es klingt fast wie eine Utopie: Ein Umweltproblem wird entdeckt, wissenschaftlich eingeordnet – und dann politisch ernst genommen. Genau das ist mit dem Ozonloch passiert. In den 1980er-Jahren schrillten die Alarmglocken. Innerhalb weniger Jahre einigten sich 197 Staaten im Montrealer Protokoll auf den Verzicht von FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) – und setzten ihn auch wirklich um. Heute zeigt sich: Die Ozonschicht erholt sich messbar. Ein globales Umweltproblem, das durch globales Handeln eingedämmt wurde. Keine Symbolpolitik, kein „weiter so“, sondern kollektive Verantwortung – und kollektiver Erfolg.
Lacked. ➖

Friedrich Merz hat Deutschlands Wohlstand im Blick – jetzt darf er sich nur nicht in den Stellschrauben vergreifen. (Bild: Bundesregierung/Marvin Ibo Güngör)
Im CDU-Wirtschaftsrat hat Kanzler Merz noch vor seiner Regierungserklärung die Parole ausgegeben: „Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können.“ Ein markiger Satz, dem es gewaltig an Reflektion und Genauigkeit mangelt. Wer entscheidet, was Wohlstand ist? Inwiefern lässt sich Arbeitszeit überhaupt mit Wohlstand in Verbindung setzen? In Deutschland gingen 2024 so viele Menschen wie noch nie einer bezahlten Arbeit nach. Hat Herr Merz hier bewusst damit gespielt, den Teilzeitkräften in Deutschland – in der großen Mehrheit Frauen – vorzuwerfen, wegen der tollen Work-Life-Balance weniger als 40 Stunden in einem Beruf zu arbeiten und nicht etwa, um Beispielsweise Care-Arbeit leisten zu können oder Zeit zu haben, sich ehrenamtlich zu engagieren?
Learned. 💡

Der Rhabarber im Hintergrund ist schon rot, die Erdbeeren auf dem Weg dorthin. (Bild: eigenes Hochbeet)
Stress reduzieren + Serotonin ausschütten + etwas zu Essen bekommen – klingt das nicht zu schön um wahr zu sein? Tatsächlich: Gartenarbeit scheint für unsere steinzeitgeprägten Gehirne eine wahre Wohltat zu sein. Das zeigen wissenschaftliche Studien, die etwa einen sinkenden Cortisol-Spiegel, dem Stresshormon, beim Gärtnern beobachten konnten. Und anders als bei Farmville gibt’s die Belohnung auch kulinarisch. Schön zu wissen, dass selbstgezogene Erdbeeren oder Paprika nicht für den Körper gesund, sondern zudem der Weg bis zum Verspeisen dem Geist gut tut.
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