Liked. Lacked. Learned.

Über Deep Fakes, Mode mit KI, einfache Sprache und transparente Technik

👋 Herzlich Willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.

Sam Altman, Co-Gründer und CEO von Open AI, steht stellvertretend für die KI-Industrie. (Bild: TechCrunch)

Im Laufe der nächsten Woche wird es wohl offiziell werden: Donald Trump wird der republikanische Kandidat im Rennen um den Posten des amerikanischen Präsidenten. Es gibt kaum ein Szenario, das ich schlimmer finde, als ihn (erneut) im Weißen Haus zu wissen.

Nicht wenige Expert:innen sagen voraus, dass Trump im Fall einer Wiederwahl noch rigoroser vorgehen und weniger auf Minderheiten achten wird als bei seiner ersten Legislatur.

Bis es soweit ist, werden wir im Wahlkampf sicher mehr als nur ein Mal vom so genannten „Liar’s Dividend” hören und lesen. 

Was ist damit gemeint? Trump könnte sich z.B. darauf berufen, dass eine besonders umstrittene Passage einer Rede von ihm gar nicht echt, sondern ein Deep Fake und das Ergebnis einer KI sei – obwohl sie echt ist.

Wer weiß dann noch, ob das Video, das wir morgen von Trump, Scholz oder Putin zu sehen bekommen, echt oder ein Deep Fake ist?

Open AI hat erst im Laufe der vergangenen Tage Sora vorgestellt. Mit dem Tool kann man mithilfe einfacher Prompts realistische Videos (mit einer aktuellen Länge von 60 Sekunden) von einer KI erstellen lassen. Wer weiß dann noch, ob das Video, das wir morgen von Trump, Scholz oder auch Putin zu sehen bekommen, echt oder ein Deep Fake ist?

Es lohnt sich, misstrauisch zu sein. Es lohnt sich auch, auf Qualitätsmedien zu setzen. Die naturgemäß die Wahrhaftigkeit von Quellen überprüfen. Und es lohnt sich, konstruktiv kritisch mit der Künstlichen Intelligenz umzugehen. Konstruktiv auch deswegen, weil Fortschritt sich selten aufhalten lässt. Wenn aber schon Sam Altman, Gründer und CEO von Open AI, dafür plädiert KI nicht vollkommen unreguliert zu behandeln, dann sollte uns das Warnung genug sein.

Euch allen empfehle ich diese Episode des Podcasts Post Reports der Washington Post über Deep Fakes und KI. Sie macht Angst, hat aber auch Tipps, wie wir als Bürger:innen KI begegnen können.

Sachar ist überzeugt: Fortschritt lässt sich nicht aufhalten – weshalb man ihm konstruktiv kritisch begegnen sollte.

Liked. 🫶 

Was hat nachhaltige Mode mit KI zu tun? Jede Menge. (Bild: ARMEDANGELS)

Bahnbrechendes entsteht oft durch die Kombination von Ideen, die zunächst scheinbar nicht viel miteinander zu tun haben. Deshalb gefällt mir eine aktuelle News besonders: Der Fair-Fashion-Pionier ARMEDANGELS kooperiert mit unserem Partner, dem KI-Startup paretos, um eines der größten Probleme der Modeindustrie zu lösen: Überproduktion. Umso bemerkenswerter, als dass das Mode-Business oft als schmutzig und undurchsichtig gilt und KI angesichts rasanter Fortschritte vielen Menschen Angst macht. Kooperationen wie diese (siehe Handelsblatt, FAZ oder Textilwirtschaft) zeigen: Die Verbindung von Mode und KI kann auch Hoffnung machen.

Mark freut sich immer, wenn sich zwei gute Ideen zu einer neuen verbinden.

Lacked.  

Demokratie hat auch mit Sprache zu tun. (Bild: Gidon Wagner via LinkedIn)

„Das beste Mittel gegen die AfD ist gute Politik, verständliche Politik [...]“ – so Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner vor wenigen Tagen. So weit, so richtig. Aber: Wieso schaffen Politiker:innen es dann nicht, ohne inhaltsleere Phrasen zu kommunizieren? Bereits vor fünf (!) Jahren brachte es das Fachmagazin politik&kommunikation auf den Punkt: „Je inhaltsloser der politische Diskurs ist, umso fruchtbarer wird der Boden für (Rechts-)Populist:innen wie die der AfD, sich als letzte verbliebene ‚Klartext‘-Partei zu inszenieren.“ 

Demokratie hat auch mit Sprache zu tun – nur wenn diese verständlich ist, können alle Menschen mitreden und mitbestimmen. Dazu auch ein aktueller Post von Gidon Wagner, Experte für verständliche Sprache.

Learned. 💡

Kommt die große Transparenzoffensive im Laptop-Segment? (Bild: Lenovo)

Den Mobile World Congress, der in dieser Woche wieder in Barcelona über die Bühne ging, nutzt Lenovo gerne, um zur Schau zu stellen, was technologisch alles so möglich ist. In diesem Jahr verblüfften die Chinesen mit einem Laptop, der einen durchsichtigen Bildschirm hat. Große Transparenzoffensive (höhö, Wortwitz) oder Technik-Quatsch, den keiner braucht? Ich bin mir da noch nicht sicher. Aber fest steht: Mit diesem futuristischen Gerät glotzt mir der Sitznachbar im ICE dann erst recht auf den Bildschirm.

Giuseppe erfährt von einer technischen Innovation, aber ist noch nicht überzeugt..