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Über erste Sätze, maximale Erholung, Gedankenstriche und Dystopien.
👋 Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.

Auch virtuelle Meetings sollten „menschlichen” Raum bieten. (Foto: Chris Montgomery)
Manchmal denke ich, wir unterschätzen, wie entscheidend der Anfang ist – nicht nur in Texten, sondern in Gesprächen. Also nicht nur die berühmte „Einleitung“, sondern dieser eine erste Satz, der einen Ton setzt. Der sagt: So wird sich dieses Gespräch anfühlen. Oder auch: Das hier ist mehr als ein reines To-do-Abgleichen.
Mir fällt das besonders in unserer eigenen Arbeitsrealität auf. Wir arbeiten dezentral, digital, verteilt über Städte, Länder und Lebensrealitäten. Wir haben keine Kaffeemaschinen-Momente. Keine zufälligen Begegnungen auf dem Flur. Unsere Gespräche starten oft mit einem Link. Und manchmal, das kenne ich von mir selbst, auch direkt mit der Agenda.
Aber: Wenn ich dann doch mal bewusst mit einem Impuls starte – einer offenen Frage, z.B. „Wie läuft es mit dem Hausbau?", was ich Pia öfter zuletzt gefragt habe, also einem Satz, der nach echtem Interesse klingt und nicht nach Pflicht, dann ändert sich was. Dann wird aus einem Gespräch, das man „macht“, plötzlich ein Gespräch, das passiert. Man spürt es in der Reaktion. In der Energie, die da plötzlich ist. In der Bereitschaft, wirklich etwas zu sagen.
Was ich damit ausdrücken will: In einer virtuellen Kultur ist der erste Satz so etwas wie das neue Türaufhalten. Oder der Blickkontakt beim Reinkommen. Und je weniger nonverbale Signale es gibt, desto wichtiger wird genau dieser Moment.
Was ich damit ausdrücken will: In einer virtuellen Kultur ist der erste Satz so etwas wie das neue Türaufhalten.
Ich frage mich, ob wir uns das nicht öfter bewusst machen sollten. Nicht, um jedes Meeting in eine Therapie zu verwandeln. Aber um die Gespräche, die wirklich was bewegen sollen, nicht im Standard-Kickoff zu verlieren.
Podcast-Folge #8, Staffel 2 mit Florian Fehr 🎧️
„Das Problem war, dass wir die Organisation überfordert haben."
Das sagt Florian Fehr, Geschäftsführer von Neew Ventures, in der aktuellen Folge von Lifeline. Er spricht über seine Freude am Tennis, seine prägende Zeit als Internatsschüler in Irland und das Gefühl von Verantwortung gegenüber künftigen Generationen.
Florian gibt Einblicke in seinen Weg vom Startup zum Mittelständler – und zurück. Von Dublin über Texas und Kopenhagen bis nach Berlin. Jede Station auf Florians Weg hat Spuren hinterlassen, die heute in seinem Denken und Handeln als Unternehmer spürbar sind. Ein Gespräch über Erfahrungen, Richtungswechsel und die Suche nach einem Weg, der wirklich zu einem passt.
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Ich fühle mich in meiner Urlaubsplanung bestätigt: Für maximale Erholung sollte man lieber viermal eine Woche verreisen als einmal vier Wochen. Das berichtet Jessica de Bloom, Europas führende Urlaubsforscherin, im aktuellen SPIEGEL. Extra-Tipp: Wer erst Mittwoch statt Montag zurück am Schreibtisch ist, zögert den „Fade-Out-Effekt“ heraus und bleibt etwas länger erholt.
Lacked. ➖
Woran erkennt man einen ChatGPT, der mit ChatGPT geschrieben wurde? Unter anderem an dem nachfolgenden Satzzeichen – denn den benutzt ChatGPT sehr häufig (gemeint ist der Gedankenstrich). Im Podcast Hotel Matze hat der KI-Experte Gregor Schmalzried über den Einsatz von generativer KI gesprochen und dabei mit einem schönen Satz erklärt, woran es unter anderem beim Umgang mit generativer KI mangelt: am Anspruch. Denn seiner Meinung nach ist einem guten KI-Text nicht anzumerken, dass er mit KI geschrieben wurde. Das heißt nicht, dass man generative KI nicht einsetzen darf, um Texte zu schreiben. Aber eben bitte mit einem solchen Anspruch, dass es gute und keine beliebigen Inhalte sind.
Learned. 💡
Womöglich ist Daniel Kokotajlo einfach ein frustrierter Ex-Mitarbeiter mit Neigung zur Effekthascherei. Dann könnte man die Szenarien zur KI-Entwicklung, die er mit seinem Thinktank entwickelt hat, als Science-Fiction abtun. Aber da es angesichts seiner Vita mindestens eine Restchance gibt, dass seine dystopischen Prognosen tatsächlich eintreffen, sollten wir uns dringend damit befassen, wie wir die Gefahren von KI halbwegs in den Griff bekommen. Bevor eine superintelligente KI sich schon in wenigen Jahren dazu entschließt, die Menschheit auszulöschen. Klingt gruselig? Ist es auch.
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