Liked. Lacked. Learned.

Über Zeit ... für Innovation, bei Social Media, für gute Führung und den Herbst.

👋 Herzlich willkommen zum Newsletter der Kommunikationsagentur hypr. Hier zeigen wir dir, was uns im Laufe der Woche gefallen, was uns gefehlt hat und was wir gelernt haben. Liked, Lacked, Learned eben.

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Wenn aus „Man müsste mal …“ ein „So machen wir’s jetzt“ wird. (Bild: Ross Findon, Unsplash)

Wissen ist Macht. Wenn Menschen nur verstehen, warum Veränderung nötig ist, dann verändern sie sich schon von selbst. Heute wissen wir: So funktioniert das nicht. Information allein bewegt kaum jemanden. Veränderung passiert erst dann, wenn Strukturen, Routinen und das Umfeld mitziehen. Genau das zeigt Randolf Jessl in seiner aktuellen Leadership-Kolumne: Echte Veränderung entsteht nicht durch Appelle ans Denken, sondern durch Rahmenbedingungen, die Handeln ermöglichen. Wer Verhalten verändern will, muss Training, Übung und Feedback schaffen, damit aus Wissen neue Fähigkeiten und Gewohnheiten entstehen. Er oder sie muss Strukturen gestalten, die Veränderung leicht machen – mit klaren Verantwortlichkeiten, Standards und weniger Barrieren. Und: Führung heißt, Vorbild zu sein. Menschen orientieren sich an ihrem Umfeld, an Vorbildern, die selbst tun, was sie von anderen erwarten. Vom Beckenrand gute Ratschläge zu rufen, reicht nicht. Wer andere bewegen will, muss selbst ins Wasser springen und ihnen das Schwimmen beibringen.

Michelle Struck

Michelles Lieblingsspruch: „Nothing changes, if nothing changes.” Simpel, aber on point.

Lacked.

Vernachlässigt ihr andere Aufgaben, weil ihr zu viel Zeit in sozialen Medien verbringt? (Bild: Eigene Darstellung, Daten Jugendstudie Nutzung und Selbstregulation von sozialen Medien)

Unsere Social-Media-Nutzung ist ein Problem. Vor allem junge Menschen werden daraufhin untersucht, wie beispielsweise im Rahmen der neuen Studie „Nutzung und Selbstregulation von sozialen Medien” der Vodafone Stiftung. Von den 1.000 befragten 14- bis 20-Jährigen verbringen fast drei Viertel täglich mehr Zeit auf sozialen Medien, als ihnen selbst lieb ist. Über 80 Prozent von ihnen wünschen sich Unterrichtseinheiten zum besseren Umgang mit Social Media. Statt jetzt über die Jugend den Kopf zu schütteln, sollten wir uns fragen: Wie hätten wir diese Frage ehrlich beantworten müssen? Fangen wir doch einmal gemeinsam an, unsere Zeit in sozialen Medien zu tracken. Dafür haben Android (Einstellungen: Digitales Wohlbefinden) und Apple (Einstellungen: Bildschirmzeit) mittlerweile integrierte Funktionen.

Tim Hinz

Tim hätte auch zugeben müssen, dass er mehr Zeit mit sozialen Medien verbringt als ihm lieb ist.

Learned. 💡

Herbst in der Bahn – hustend, niesend, unterwegs. (Bild: ChatGPT)

Das RKI meldet: 7,1 Millionen Menschen in Deutschland sind krank und das früher als sonst. Die Erkältungssaison hat also beschlossen, schon mal vorzufeiern. Und doch sitzen in vollen Zügen wieder Schniefende ohne Maske. Haben wir aus der Pandemie nichts gelernt? Vielleicht. Oder wir haben verlernt, dass Rücksicht nicht schwer sein muss. Hände waschen, Maske im Zug, zu Hause bleiben: kleine Gesten, große Wirkung. Denn Gesundheit fängt im Alltag an.

Lea Dirnhofer

Lea trägt ab jetzt wieder Maske im Zug.

One More Thing…

So stellt sich Gemini Sachar in der Innovationsfalle gefangen vor. (Bild: Gemini)

Wer erinnert sich noch an Quelle? Karstadt? Blackberry? Nokia? Kodak? Unternehmen, die einst eine feste Größe waren, die „too big to fail” waren – und trotzdem komplett oder weitestgehend von der Bildfläche verschwunden sind. Wie konnte das passieren?

Speziell wenn man sich mit der Literatur zu Kodak befasst, liest man immer wieder: Das Unternehmen hat die Digitalfotografie verpennt und ist daher untergegangen. Oder anders ausgedrückt: Kodak war irgendwann nicht mehr innovativ genug.

Mein gesamtes Arbeitsleben dreht sich seit knapp 25 Jahren (so lange arbeite ich tatsächlich schon) um Innovationen.

Zu Beginn dieser Woche wurde der Nobelpreis für Wirtschaft verliehen. Erhalten haben ihn Joel Mokyr, Philippe Aghion und Peter Howitt. Und zwar, weil sie sich über die vergangenen Jahrzehnte im Forschen und Publizieren um Innovation verdient gemacht haben.

Mein gesamtes Arbeitsleben dreht sich seit knapp 25 Jahren (so lange arbeite ich tatsächlich schon) um Innovationen. Entweder habe ich in Unternehmen gearbeitet, die Innovationen vorangebracht haben – oder für solche Unternehmen. Fast nie ging es in meinem Beruf um das Erhalten des Status quo.

Deswegen erscheinen mir die Erkenntnisse der drei (zusammengefasst von Perplexity) wie zu einfache Plattitüden:

💡 Neues ausprobieren lohnt sich: Wachstum und Fortschritt entstehen immer dann, wenn Menschen neugierig sind, neue Ideen ausprobieren und keine Angst vor Veränderungen haben.

💡 Altes hinterfragen: Es bringt wenig, an alten Dingen festzuhalten, nur weil sie früher gut funktioniert haben. Offen für Verbesserungen zu sein, ist der Schlüssel.

💡 Fehler sind erlaubt: Nicht jede Erfindung klappt sofort. Wichtig ist es, daraus zu lernen und weiterzumachen – so werden Innovationen möglich.

💡 Wissen teilen macht stark: Wenn Menschen ihr Wissen und ihre Entdeckungen erklären und zugänglich machen (wie Mokyr es betont), profitieren alle davon und es kann darauf aufgebaut werden.

💡 Mut zur Veränderung: Auch wenn Veränderungen manchmal wehtun – sie bieten Chancen für alle, die aktiv mitgestalten.

Auch wenn das Ganze einfach klingt, sind es bisweilen die vermeintlich einfachen Dinge, die über Erfolg und Versagen entscheiden. Oder wie Gianni Costa auf LinkedIn schrieb: Manchmal sind es gar nicht so viele Stellschrauben, wenn man weiß, was man tut. Niemand kann etwas Großes ganz alleine erschaffen. Wir alle brauchen Unterstützer:innen, Menschen, die anpacken und die an uns glauben.

Sachar liebt Innovationen – zum Leidwesen seiner Familie manchmal sogar zu doll.

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